Holzarten

Eichenholz: Das beste Bau- und Brennholz

ist ein in Deutschland heimischer Rohstoff. In Deutschland sind ca. 9% des Flach- und Hügellandes mit Eichen bedeckt. Eichenholz wächst vor allem in Misch- wäldern da reine Eichenwälder sehr selten sind. Eichenholz wächst sehr langsam und Eichen können sehr alt werden, manche der Bäume werden sogar über tausend Jahre alt. Solche tausendjährigen Eichen können dann einen Umfang von bis zu 10m und mehr haben. Eichenholz fällt unter die Hart- oder Edelhölzer und findet auf Grund seiner Härte viele Anwen dungsgebiete.

Aber Eichenholz ist nicht nur hart, es hat auch eine hohe Verrottungsbe- ständigkeit. Es wird selten von Wurmfraß befallen (wenn dann nur der Splint des Holzes, der Kern ist zu hart.) und ist feuchtigkeitsbeständig. Pfähle aus Eichenholz halten sich beispielsweise unbehandelt in Wiesenboden zwischen 10 und 20 Jahre. Dies liegt an der hohen Konzentration von Gerbstoffen die im Kernholz eingelagert sind.

Als Hartholz bietet sich Eichenholz vor allem für die Produktion von Treppen, Türen, Tischplatten und Böden sowie für den Fachwerkbau an.

Es eignet sich bei einem Brennwert von 4,2 KWh/kg aber auch hervorragend als Brennholz.

 
Buchenholz
buche

Als Buchenholz wird das Holz verschiedener Arten der Buchen (Gattung Fagus) bezeichnet, die als Nutzhölzer verwendet werden.

Die Rotbuche ist in Deutschland und Teilen West- und Mitteleuropas die mit Abstand häufigste Art der Laubbäume. Sie hat einen Anteil von durchschnittlich 13,7 % an der deutschen Gesamtwaldfläche, der im Westen Deutschlands sogar bis 16 % betragen kann. Das Buchenholz ist zudem mit einem Einschlag von jährlich etwa 7 Millionen Kubikmetern (ca. 1/6 des Gesamtholzeinschlages in Deutschland pro Jahr) eines der bedeutendsten Laubhölzer als Nutz- und Industrieholz.

Buchenholz ist ein hervorragendes Brennholz, das sich durch sehr langes, ruhiges Brennen, starke Glutbildung und einen hohen Brennwert von 4KWh/kg auszeichnet. Aufgrund der starken Glutbildung eignet es sich gut zum Grillen. Die Wertschätzung der Rotbuche als Brennholz führte zu spezifischen, heute kaum mehr praktizierten Formen der Bewirtschaftung, bei denen die Bäume immer wieder zurückgeschnitten werden (Niederwaldbetrieb).

   
Nadelholz

Mit Nadelholz im eigentlichen Sinne wird das Holz der Nadelbäume bezeichnet. Verschiedentlich wird der Ausdruck insbesondere in der Pluralform „Nadelhölzer“ jedoch auch als Synonym für Nadelbäume verwendet.

Das Holz der Nadelbäume besitzt keine Tracheen, so dass die im Vergleich englumigen Tracheiden neben Festigungsfunktionen auch den Transport des Wassers übernehmen müssen. Hierzu werden im Frühjahr Tracheiden mit größerem Durchmesser und dünnen Wänden als Frühholz gebildet. Sie sind durch zahlreiche Hoftüpfel verbunden. Im Sommer werden die Durchmesser kleiner und die Wandstärken größer. Das dann gebildete Spätholz dient der mechanischen Festigung des Stammes. Der Wechsel zwischen Spät und Frühholz lässt die Jahresringe deutlich hervortreten.

Einige Nadelbäume bilden im Vergleich zum Splintholz ein farblich dunkler erscheinendes Kernholz, beispielsweise Lärchen (Larix spec.), Waldkiefer (Pinus sylvestris), Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Eibe (Taxus spec.). Bei Tannen (Abies spec.) und Fichten (Picea spec.) ist kein Farbunterschied vorhanden. Bei der Holzverarbeitung zu dekorativen Zwecken findet dies Berücksichtigung.

Das Nadelholz besteht zu 90 bis 95 % aus längs verlaufenden Tracheiden und ist somit insgesamt homogener als das Holz der Laubbäume. Der Rohdichtebereich ist mit 0,3 bis 0,6 relativ eng begrenzt. Unter Anderem weil es Harz enthält, ist Nadelholz im Vergleich zu gleichschweren Laubhölzern resistenter gegen Witterung und Pilzbefall, ebenso ist es korrisionsbeständiger gegenüber Chemikalien. Auf Grund der meist geringen Schwindung ist es auch form- und dimensionsstabiler. In Verbindung mit der guten Bearbeitbarkeit lassen diese Eigenschaften eine vielseitige Verwendung insbesondere als Bau- und Schnittholz zu. Der Brennwert des Nadelholzes liegt bei ca 4,4 KWh/kg.

Zu den wichtigsten heimischen Nadelhölzern Europas gehören Fichten-, Tannen-, Lärchen- und Kiefernholz während andere Nadelhölzer wie Eibenholz nur eine geringe Bedeutung haben.

Birkenholz  

Als Birkenholz wird das Holz zweier Arten der Birken (Gattung Betula), der Hänge-Birke (Betula pendula) und der Moor-Birke (Betula pubescens), bezeichnet, die als Nutzhölzer verwendet werden. Die ebenfalls in Mitteleuropa heimischen Arten Strauch-Birke (Betula humilis) und Zwerg-Birke (Betula nana) haben aufgrund ihrer geringen Größe holzwirtschaftlich keine Bedeutung.

Beide Birkenarten haben nur geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, die Hänge-Birke wächst sogar auf ärmsten und trockensten Böden, was ihr auch den Namen Sand-Birke eingebracht hat. Die Moor-Birke wächst auch auf stark sauren und staunassen Bruchwaldböden und Mooren. Es sind mittelgroße Bäume, die Höhen zwischen 20 und 30 Metern erreichen können, bei Stammdurchmessern von 50 bis 70 Zentimetern, selten auch bis 100 Zentimeter. Sie erreicht ein Höchstalter von 100 bis 120 Jahren, das Höhenwachstum ist etwa mit 60 Jahren beendet.

Birkenholz ist auch ein ausgezeichnetes Brennholz und besonders als Kaminholz beliebt. Mit einem Brennwert von 4,3 KWh/kg hat es gute Brenneigenschaften. Aufgrund seiner hohen Rohdichte wird eine Lagerzeit von ca. 1,5 Jahren empfohlen. Getrocknetes Birkenholz brennt relativ schnell bei schöner bläulicher Flamme. Da es fast ohne Funkenflug verbrennt und aufgrund seiner ätherischen Öle einen angenehmen Duft entfaltet, ist es auch sehr gut für den offenen Kamin geeignet. Die Birkenrinde wird außerdem als Anzünder genutzt.